„Die Super Nanny“: Katharina Saalfrank hört auf
„In keinem Land lief ,Die Super Nanny‘ länger als in Deutschland. Doch trotz noch immer respektabler Quoten sind wir unübersehbar in einer Reifephase angekommen. Wir haben daher gemeinsam mit Katia Saalfrank beschlossen, keine neuen Folgen mehr zu produzieren. Wir danken der Produktionsfirma Tresor-TV, dem ganzen Team und vor allem Katia Saalfrank für ihren großen Einsatz. Katia Saalfrank hat das Format über die Jahre zu ihrem eigenen gemacht und durch ihre Vorstellungen weiterentwickelt. Dabei galt ihr Engagement über das professionelle Maß hinaus immer auch insbesondere den Interessen der Kinder und Familien“, so Markus Küttner, Bereichsleiter „Comedy & Real Life“ bei RTL.
„Ich habe diese Arbeit für und mit RTL sehr gerne gemacht und bedanke mich beim gesamten Team sehr für die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit und dafür dass ich so
lange im Rahmen dieses Formates Familien unterstützen durfte. Ich habe viele große und kleine Menschen getroffen, die mich beeindruckt haben und unzählige Erfahrungen machen dürfen. Ich bitte die Fans der Sendung um Verständnis für die Entscheidung. In meiner TV Arbeit sind mir Authentizität und Nachhaltigkeit wichtig und ich bin dankbar, dass wir mit ,Die Super Nanny‘ über Jahre hinweg ein erfolgreiches nicht gescriptetes Reality Format etabliert haben, das mit meinen Idealen im Einklang war. Es waren sieben erfolgreiche und schöne, aber auch intensive und bewegte Jahre, in denen es möglich war vielfältiges Familienleben zu zeigen und auch kritische Themen zu bearbeiten. Die Sendung hat dazu beigetragen, dass zunehmend akzeptiert wird, sich Beratung zu holen. Ich freue mich darüber, denn das ist ein Teil meines Anliegens“, so Katharina Saalfrank.
Im „Spiegel“-Artikel liest sich das anders:
„In einer internen Mail an RTL-Verantwortliche schreibt Saalfrank, 40, ihre erzieherischen Inhalte seien in diesem Jahr ,massiv in den Hintergrund‘ gedrängt worden. ,In meine Arbeit als Fachkraft in diesem Format wurde extrem...und teilweise sogar gegen pädagogische Interessen eingegriffen.‘ Dies sei sicher der ,Entwicklung des medialen Markts‘ hin zu ,gescripteter‘, also inszenierter, Realität geschuldet. Das komme für sie nicht mehr in Frage.
Saalfranks Anwälte erklärten, dass sie sich zu internen Angelegenheiten nicht äußerten. Zuletzt hatte RTL offenbar nicht ausgeschlossen, im nächsten Jahr weitere Folgen des Formats zu produzieren.
RTL sagt, man habe weder pädagogische Inhalte in den Hintergrund gedrängt noch extrem in die Arbeit Saalfranks eingegriffen.“