Bernd Eichinger ist tot
1974 gründete Bernd Eichinger seine eigene Filmproduktionsgesellschaft mit dem Namen „Solaris“ und produzierte in erster Linie Autorenfilme, die zum Genre Neuer Deutschen Film gezählt werden. Fünf Jahre später erwarb Eichinger ein Viertel der Verleihfirma Constantin Film und wurde zum geschäftsführenden Gesellschafter der Neue Constantin Film GmbH. Später war er einige Jahr Vorstandsvorsitzender der Constantin Film AG.
Seine erste Produktion für die gleichnamige GmbH war „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ (1981),
die in ihrem Veröffentlichungsjahr zu einem der international erfolgreichsten deutschsprachigen Filme der Nachkriegszeit avancierte. In den zwei Jahrzehnten danach war Bernd Eichinger für den Filmeinkauf und das Verleihgeschäft der Neue Constantin Film GmbH zuständig. Außerdem produzierte er internationale Großprojekte, zum Beispiel „Die unendliche Geschichte“ (1984), „Der Name der Rose“ (1986), „Das Geisterhaus“ (1993) und „Fantastic Four“ (2005). Auf nationaler Ebene produzierte Bernd Eichinger beispielsweise „Manta, Manta“ (1991), „Der bewegte Mann“ (1994) und den Zeichentrickfilm „Werner – Beinhart!“ (1990). 1996 führte Eichinger zum ersten Mal seit dem Studium Regie, und zwar für den Fernsehfilm „Das Mädchen Rosemarie“. 2003 schrieb er das Drehbuch zu „Der Untergang“, den er ein Jahr darauf mit Oliver Hirschbiegel als Regisseur produzierte. 2006 folgte „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“, zu dem Bernd Eichinger zusammen mit Andrew Birkin und Regisseur Tom Tykwer das Drehbuch verfasste. Ein Jahr später schrieb Eichinger das Drehbuch zu „Der Baader Meinhof Komplex“, das er noch im gleichen Jahr mit Uli Edel als Regisseur verfilmte. Im vorigen Jahr wurde Eichinger beim Deutschen Filmpreis für sein Lebenswerk geehrt.
Bernd Eichinger starb am 24. Januar 2011 an den Folgen eines Herzinfarkts. Er hinterlässt seine Ehefrau Katja Eichinger und die gemeinsame Tochter Nina Eichinger.