Wie auch "Wallace & Gromit" sind "Mary & Max" Knetfiguren in einem Animationsfilm. Doch noch mehr als "Wallace & Gromit" ist "Mary & Max" ein Film für Erwachsene. In ihm geht es um die grossen Fragen des Lebens. Wieso sind Menschen wie sie sind? Wieso ist das Leben so wie es ist und schrumpfen Schafe wenn es regnet?

Wie viele andere findet die etwas moppelige, achtjährige Brillenträgerin, mit einem Muttermal auf der Stirn, Mary Daisy Dinkel das Leben mit mobbenden Mitschülern und einer trinkenden Mutter alles andere als leicht und beschliesst ihren Kummer mit einem Brieffreund zu teilen. Den sucht sie sich aus dem Telefonbuch. Ihre Wahl fällt ausgerechnet auf den übergewichtigen, autistischen, einsamen aber sehr gewissenhaften Max Jerry Horowitz. Auch wenn

der nach ihrem ersten Brief eine Panikattacke erleidet, antwortet er ihr und zwischen den beiden Antihelden entsteht eine skurrile und innige Freundschaft.

Der Film von Oscarpreisträger Adam Elliot zeigt das exzellente Unterhaltung ohne Action, ohne Leinwandschönheiten, ohne Superhelden, ohne Perfektion und ohne Drama auskommt. Und das Knetfiguren bei weitem nicht nur für witzige, kleine Kinderfilme taugen. Für Fans von "Shrek" und "Toy Story" ist "Mary & Max" dagegen vermutlich nichts.

"Mary & Max" startet heute in den deutschen Kinos.

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