Knallhart
Im rauen Neukölln ist die Gang das Gesetz: Erol und seine Schläger erpressen jeden, der schwächer ist, und wer nicht gleich mitspielt, dem zeigt die Bande schon einmal die krassesten Szenen des letzten Überfalls auf Handycam. Also besser Geld und Schuhe gleich abgeben!
Doch Polischka wehrt sich. Wer hier nicht mehr Opfer sein will, muss sich die richtigen Partner suchen. Zum Glück hat Polischka ein ehrliches Gesicht, und Drogenboss Hamal braucht ehrliche Gesichter. Unter seinem Schutz ist Erol keine Gefahr mehr, und Polischka verdient ganz gut. Als ein Kunde eine Lieferung für 80.000 Euro erwartet, arbeitet Polischka wie immer zuverlässig, doch auf dem Rückweg entreißt ihm Erol den Geldrucksack. Der Erlös landet auf einem S-Bahn-Waggon und ist auch nach großangelegter Suche nicht auffindbar. Vor Hamal muss Polischka nun seine Loyalität neu beweisen. Doch diesmal geht es nicht nur um Geld.
Der Film fügt sich nahtlos in die aktuelle Diskussion um Zwangsheirat, erhöhte Gewaltbereitschaft und Deutschpflicht an Berliner Schulen. Zum Film hat Detlev Buck eigens in Neuköllner Schulen recherchiert. Peter Bucksch, der im
Film einen Lehrer spielt, ist auch im echten Leben Lehrer an einer Neuköllner Schule. Vorlage für den Film ist Gregor Tessnows gleichnamiges Jugendbuch.
Darüber ob Detlev Buck dem Berliner Stadtteil Neukölln unrecht tut mag man streiten. Fakt ist jedoch, egal ob Hamburg-Harburg, der Pariser Vorort Clichy-sous-Bois oder Bremen-Huchting, Neukölln ist überall.