Das die Stimmung in der Allianz Arena, für den geneigten Heimfan nicht wirklich angenehm ist, weiß jeder der sich schon einmal auf den Weg nach Müchen gemacht hat, um dort Fußball zu schauen. Meistens dauert es nur wenige Textzeilen lang, bis die Auswärtsfans das Stadion im Griff haben und es mit ihren Gesängen dominieren.

Hierfür gibt es meiner Ansicht nach zwei Gründe.
1.) Die doch eher leidenschaftslosen Anhänger der FC Bayern München AG sind an das Siegen gewöhnt, liegt ihre Mannschaft nicht in Führung, kommt keine Stimmung auf.

2.) Und das ist meiner Ansicht nach der schwerwiegendere Grund, hört man das es für den Stehplatzbereich in München nur eine begrenzte Anzahl von Dauerkarten gibt, was es den Fans schwierig macht ihren Support zu organisieren, denn auch auf diesen Plätzen finden sich oftmals Fußball-Touristen, die das Spiel konsumieren wollen, anstatt sich für ihr Team die Seele aus dem Leib zu brüllen.

Auf jeden Fall wagten es doch einige Fans, die Stimmung in der Arena während der diesjährigen Hauptversammlung zu kritisieren und rüttelten so am Lebenswerk des Uli H. Dieser reagierte dann auch prompt und sagte den Fans erstens was er von ihnen hält und zweitens was deren Job ist und das er den nun doch wohl nicht auch noch mitmachen könne.

Nach dieser Rede und besonders nach dem Statement im Anschluss, bei dem es Herr H. nicht nötig hatte sich bei den Fans zu entschuldigen, sondern im Gegenteil zuzugeben das er sich zwar im Ton vergriffen aber auf der Sachebene recht hätte. Sollte jeder Anhänger der FC Bayern München AG nun wissen wie seine Wertigkeit im Verein ist. Denn die „billigen“ Eintrittskarten für die Fans, die dann noch nicht einmal ihren Job machen, muss der Verein quer subventionieren, in dem man den VIP Gästen das Geld aus der Tasche zieht und dafür könne man ja wohl nicht verlangen das diese dann auch noch Stimmung machen.

Wahrscheinlich würde Herr H. gern wie ein richtiger Vorstand aggieren und diesen Kostenfaktor einfach eliminieren, d. h. die Fans im Stehbereich aus dem Stadion schmeißen und durch zahlungskräftigere Zuschauer ersetzen. Aber dann, und weiß man auch in München, wären auch die VIPs verloren, denn die

wollen ja auch die Stimmung der Fans konsumieren.

Liebe Münchner Fußball-Fans, hier ein Tipp aus dem Norden. Wenn man Euch bei der AG nicht haben will, dann geht doch einfach nicht hin, schließlich gibt es da noch einen anderen Verein in eurer Stadt, bei dem aktive Fans gern gesehen sind. Auch wenn ihm einige Eurer Anhänger sogar zustimmen, bin ich mir sicher, dass Herr H. dann schon nach wenigen Spieltagen nach den Fans rufen würde.

Wie sage ich doch immer e.V. statt AG oder

Keep commercials and politics out of football