Kaum in Stellingen angekommen wurden erstmal die Heimkehrer aus Sofia – schließlich gibt es in dem rund 150 km entfernten Lovech keinen Flughafen - begrüßt, die uns anschließend unter Einwirkung einiger Hopfenplomben ihre Erlebnisse aus Bulgarien berichteten …

Außer einigen nicht zum Fußball gehörenden Verbrechen (Straßenraub) in Sofia, war diese Reise den Erzählungen der Teilnehmer nach endlich mal wieder eine sehr entspannte UEFA Cup Tour. Osteuropa ist halt immer sehr speziell … und somit jede Fahrt etwas besonderes. Schließlich gingen wir in bester Laune in Richtung Stadion.

Da mittlerweile schon „Hamburg meine Perle“ von unserem Stadionbarden vorgetragen wurde, ging es im Stadion angekommen schnurstracks auf meinen Platz im A Bereich des 22ers. Nachdem ich den Rest der Jungs (wenn auch verspätet: „Happy Birthday MAX!!!“) und Mädels begrüßt hatte, begann auch schon das muntere Treiben auf dem Rasen. „Na ja“ munter war es nicht wirklich was uns da in den ersten Minuten geboten wurde, denn irgendwie fanden beide Mannschaften nicht wirklich ins Spiel und so sahen wir in der Anfangsphase ein sehr zerfahrenes Spiel, bei dem dann auch noch die Nürnberger bald die Oberhand hatten. Unter mäßigem Support der „Poptowner“ trotzten die Rothosen dem Druck der Franken und zeigten dann gegen Mitte der ersten Halbzeit wer der Hausherr im Volkspark ist. Trotz der Feldüberlegenheit unserer Jungs, gab es auch in dieser Phase des Spiels keine guten Torszenen zu bejubeln und so ging es mit einem lauen 0:0 in die Pause. Wie immer verkürzten wir uns die Wartezeit auf den Wideranpfiff mit einer Gerstenkaltschale und kritischen Gesprächen zum Spielverlauf .

Der HSV kam nach dem Seitenwechsel gleich gut ins Spiel und zeigte den Gästen aus Nürnberg wer im Volkspark regiert. In der 54. Minute flankte Olic nach einem sehenswerten Angriff auf die 23, der den Ball dann aus kurzer Entfernung nur noch einzuschieben brauchte. Es geht also auch ohne Elfmeter! Kurze Zeit später hätten die Hamburger nach einem guten Freistoß der 23 sogar 2:0 in Führung gehen können. Jetzt fanden auch die Franken wieder ins Spiel und vergaben durch einen unglücklichen Kopfball die Chance zum Ausgleich. Kurz vor Ende des Spiels hätte Nigel de Jong dann das 2:0 schießen können/müssen, vergab diese hundertprozentige Chance, allein vor dem Torwart, aber leichtfertig. Irgendwie scheint es so als müssten die Rothosen unbedingt an ihrer Chancenauswertung arbeiten – früher Torschüsse doch mit allen Spielern traininiert … Als

dann der Schlusspfiff ertönte war ein nicht unverdienter 1:0-Sieg eingefahren, der über die Leistung der Mannschaft hinweg tröstete.

Als Fazit bleibt festzuhalten: Schlecht gespielt und trotzdem gewonnen – 3 Punkte sind 3 Punkte – Ende gut, alles gut – mehr Phrasen fallen mir dazu jetzt nicht ein. Beiden Mannschaften muss allerdings angerechnet werden das sie unter der Woche UEFA Cup gespielt hatten und dadurch wahrscheinlich etwas entkräftet waren … Hey Jungs ihr seid Profis und solltet mehr als einmal pro Woche richtig Fußball spielen können …

Keep politics and commercials out of football!