Freud und Leid – Eintracht Frankfurt vs. HSV 15.09.2007
Unser erstes Ziel war der Irish Pub am Hauptbahnhof, wo wir einen weiteren Mitstreiter trafen. Da dieser Südafrikaner ist und Rugby zu seinen großen Leidenschaften zählt, überredete er uns das Spiel Südafrika vs. England zu schauen – na ja eigentlich musste er uns nicht überreden, denn wer guckt schon die grün-weißen wenn er nicht unbedingt muss? Nach einem großartigen Sieg der Springboks ging es dann weiter nach Alt-Sachsenhausen, wo der Abend dann bei Bier und Vodka ein gemütliches Ende nahm.
Am nächsten Morgen ging es nach einem hanseatischen Frühstück erstmal ab zum Hauptbahnhof, denn dort wartete Floyd, der erstens ohne Ali und zweitens einen Tag später als die Anderen anreisen konnte. Auch die ersten Frankfurter Jungs waren mittlerweile an Bord und so machten wir uns mit der 21 auf zum Stadion.
Wie immer trafen wir uns mit den „alten“ Frankfurtern in der Hundehütte, wo man vor dem Spiel in bester Gesellschaft und ohne Aramak ganz gepflegt das eine oder andere Kaltgetränk zu sich nehmen kann. Beide Seiten waren sehr optimistisch für das Spiel und so kam es zu angeregten Diskussionen. Ein Jahr war es jetzt her, dass wir das letzte Mal hier waren und trotzdem wurden wir wie alte Freunde behandelt – was wir aufgrund der alten Fanfreundschaft ja auch sind. Im Gegensatz zu den Ultras kriegen die „alten Jungs“ so etwas halt auch über zwanzig Jahre hin …
In bester Stimmung gingen wir dann mit den Frankfurtern auf den langen Marsch ins Waldstadion.
Das Spiel begann und unsere Jungs machten gleich Druck. Der HSV kam in den ersten Minuten gleich zu mehreren Eckstößen, doch als die Eintracht das erste Mal vor das Tor Frank Rost kam bediente Albert Streit den Ex-Hamburger Alex Meier, der die Kugel dann flach unten einschoss. Danach herrschte in den Reihen des HSV das pure Chaos und die Frankfurter standen kurz davor das 2:0 zu machen. Aber glücklicherweise fanden die Rothosen kurze Zeit später zurück ins Spiel.
Nach der Pause machten unsere Jungs kurzzeitig wieder einen unsicheren Eindruck und die SGE spielte mit hohem Druck in Richtung des Hamburger Tores. Schließlich fand der HSV dann aber doch zu seinem Spiel und zeigte den Hausherren wer der eigentliche Favorit bei diesem Spiel war. Obwohl uns nun kein schlechter Fußball geboten wurde, brachten beide Seiten vor dem gegnerischen Tor nichts zustande. Die Angriffe der Hamburger liefen zwar gut, nur leider fehlte es mal wieder im Abschluß. Warum haben wir eigentlich keinen richtigen Stürmer?
Richtig hektisch wurde es dann in der Schlussphase: 80. Minute Freistoß für den HSV, bei dem der Frankfurter Keeper mühe hatte das Leder festzuhalten. In der 85. Minute hielt ein Spieler der Adler Sebastian Reinhardt an der Strafraumgrenze fest. Der Schiri hatte bei dieser Aktion wohl ganz genau hingesehen – und pfiff! Elfmeter für den HSV. Die 23 schoss die Kirsche und obwohl Pröll noch die Finger am Ball hatte, zappelte dieser Sekundenbruchteile später im Frankfurter Netz. Ausgleich - 1:1! Eigentlich ein Ergebnis mit dem beiden Seiten zufrieden sein konnten. Doch dann kam die 87. Minute, Alex Meier nahm eine eigentlich bereits geklärte Hereingabe direkt und während der Ball an Freund und Feind vorbei ins Tor hoppelte, schwanden bei uns die Hoffnungen auf einen Punkt in Frankfurt. Wenn wir dieses Spiel auch nicht gewonnen haben, so bleibt zumindest die Erinnerung an die gute Stimmung im Stadion, die nicht unwesentlich durch den Hamburger Support geprägt wurde – Thanks Jojo!!!
Nach dem Spiel soll es dann zu einigen Scharmützeln zwischen Frankfurter und Hamburger Ultras gekommen sein, was ich so nicht
bestätigen kann. In unserem Umfeld meinte nur einer der Hamburger Anhänger (obwohl ich aufgrund seines Akzentes nicht glaube, dass er aus Hamburg war) er müsse mit einem Frankfurter Streß anfangen. Die Lage wurde durch die anwesenden Sicherheitskräfte schnell entschärft, was uns diesen Jungen wohl bei den nächsten Spielen vom Hals halten dürfte. Was lernen wir daraus? Wenn schon dritte Halbzeit dann nicht vor dem Stadion und schon gar nicht mit unbeteiligten Zuschauern …
Zum Abschluß des Nachmittages ging es dann noch mal in die Hundehütte, wo das Spiel ausgiebig bei dem Einen oder Anderen Bierchen besprochen wurde. Da man uns nach der Performance vom Freitag freies Geleit für die Klappergass` zugesagt hatte, ging es zum am Abend wieder nach Alt-Sachsenhausen, wo dann mit alten und neuen Freunden bis in den frühen morgen gefeiert wurde.
Das war mal wieder eine tolle Auswärtsfahrt – Unser Dank geht an alle die mit uns gefeiert haben. Insbesondere Marco (Bier und Vodka macht doch betrunken), Cookie (verträgt sich Altbier eigentlich mit Tequilla?), Olli, Svenja und das ganze Team der Klapper 33.
Keep politics and commercials out of football.