Tausche Tartanbahn gegen Football-Feld
Und interessanterweise ist Gatlin damit kein Einzelfall, denn vor wenigen Wochen wusste die BBC zu berichten, dass der britische Sprinter Dwain Chambers (der gerade eine 2-jährige Dopingsperre abgesessen hat) an einem Trainingscamp der NFL Europe teilgenommen hat.
Offenbar hat sich auch bei den Leichtathleten herumgesprochen, dass man es mit Dopingkontrollen im US-Sport nicht ganz so genau nimmt. Da könnte sich der American Football geradezu als Auffangbecken für gesperrte Doper anderer Sportarten erweisen. Die Sprinter werden zu Wide Receivern umgeschult, russische Gewichtheber passen mit ihrer Masse hervorragend in die Offense bzw. Defense Line, nur für die leichtgewichtigen Bergflöhe des Radsports scheint sich so recht keine Position aufzudrängen.
Man sollte bei der Welt-Dopingagentur WADA in diesem Zusammenhang mal darüber nachdenken, wie sinnvoll es ist Dopingsperren nur für die jeweilige "Stamm-Sportart" auszusprechen. Wer mit 2,0 Promille Auto fährt und dabei erwischt wird, darf sich am nächsten Tag schließlich auch nicht auf ein Motorrad setzen ...