Dort wurde er von Altmeister Laurence Olivier für das britische National Theatre entdeckt. Schon bald machte er auch als Film- und Fernsehschauspieler von sich reden, unter anderem in Der Löwe im Winter neben James Bond-Darsteller Timothy Dalton und Die Brücke nach Arnheim mit Sean Connery und Michael Caine. Dabei eilte ihm immer der Ruf voraus, dass er sich auf seine Rollen fast pedantisch vorbereitet, was seiner Darstellung eine besondere Authentizität verleiht. Die Krönung seiner

Karriere bildete 1991 Das Schweigen der Lämmer, in dem er den Kannibalen Hannibal Lecter spielte. Für diese Leistung wurde er mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet, obwohl Lecter gerade einmal 17 Minuten lang auf der Leinwand zu sehen ist. Für seine Darstellung des Butlers James Stevens in der Romanverfilmung Was vom Tage übrig blieb wurde er 1994 wiederum für den begehrten Filmpreis nominiert. 2006 erhielt er den Golden Globe für sein Lebenswerk. Bis heute war der Ausnahmeschauspieler Hopkins in knapp 100 Filmen zu sehen, von denen viele inzwischen als moderne Klassiker gelten (u. a. Wiedersehen in Howards End, Legenden der Leidenschaft und Amistad). Noch zwei Mal nahm er seine Paraderolle als menschenfressender Serienmörder wieder auf, nämlich in Hannibal und Roter Drache. Hopkins war drei Mal verheiratet. Seine Tochter Abigail Hopkins aus erster Ehe ist Schauspielerin und Sängerin. Er unterrichtet ehrenamtlich an der Ruskins School of Acting im kalifornischen Santa Monica, California. 1993 wurde er für seine Verdienste zum Ritter geschlagen. Obwohl er inzwischen in den Vereinigten Staaten lebt und auch die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, darf er sich weiterhin Sir Anthony nennen.