Interview: Franka Potente über Sexshops und Geburt ihrer Tochter
völlig normal, dass man da für eine Junggesellinnen-Party irgendwas einkauft. Ich finde es schade, dass der Beate-Uhse-Laden am Bahnhof Zoo in Berlin schon so angestaubt ist. Es wäre toll, wenn die das Marketing mal moderner machen würden. Man muss das schon nett machen, sonst hat man keine Lust, da reinzugehen.“
Dass jemand Franka Potente im Sexshop erkennt, macht ihr nicht aus: „Ich habe da keine Berührungsängste. In dem Sexshop auf der Melrose Avenue, den es mittlerweile nicht mehr gibt, hat mich mal ein Fan angesprochen. Das war total komisch, weil ich mich dann mit einem Dildo in seiner Weste verfangen habe. Es ist übrigens auch nicht viel unangenehmer, als beim Gynäkologen zu sitzen, der dann mitten in der Untersuchung sagt: ,Mensch, ich hab Ihren letzten Film gesehen. Fand ich gut!‘ Da denkste dir: Der könnte jetzt aber auch kurz mal warten, bis wir fertig sind... Aber das ist halt Enthusiasmus, der kennt keine Grenzen.“
Ihre Schwangerschaft und die Geburt ihrer Tochter im April dieses Jahres habe sie nicht geheim gehalten: „Das ist ein großes Missverständnis. Aktiv habe ich gar nichts verheimlicht. Ich habe einfach mein Leben normal gelebt. Ich twittere eben nicht und verhalte mich normal, dann werde ich einfach übersehen. Es wird einem suggeriert, jeder habe ein Anrecht darauf, alles zu wissen. Als Künstler muss man die Öffentlichkeit aber nicht in Kenntnis setzen über Veränderungen im Privatleben. Das wird einem nur eingeredet - natürlich weil es dann eine Schlagzeile ist. Ich finde das als Phänomen interessant, aber natürlich ist es unangenehm, wenn es einen selber betrifft“, so Franka Potente.