Wolfgang Joop ist ins Rentenalter eingetreten, arbeitet aber nach wie vor intensiv für seine im Jahr 1999 gegründete Firma Wunderkind. In der „Bild am Sonntag“ sprach er jetzt ausführlich über den Tod, mit dem er bereits dreimal Bekanntschaft machte: 2002 starb seine Tante Ulla, 2007 sein Vater und in diesem Jahr seine Mutter. Auf die Frage, welche Erfahrungen er gemacht habe mit dem Tod, sagte Wolfgang Joop: „Der Glaube an die Kraft der Transformation ist noch stärker geworden. Es gibt nichts, was stabil ist. Deswegen konnte ich auch meine Mutter so nah in den Tod begleiten. Das hätte ich mich vorher nicht getraut.

Dass es so kam, hat viel mit Ullas Tod zu tun. Durch die Erlebnisse mit ihr bin ich sehr spirituell geworden. Bevor sie starb, hatte ich ihr versprochen: Du stirbst nicht, bevor du den Frühling erlebt hast. Als sie in einer Februarnacht ging, brach er für eine Woche aus und die Sonne schien mit einer unglaublichen Kraft. Dann kehrte der Winter zurück. Bei der Trauerfeier in der Kirche flog über ihrem Sarg ein großer schwarzer Schmetterling. Seitdem glaube ich, dass Schmetterlinge Boten sind.“ Aber der Kosmopolit, der Immobilien in Monte Carlo, New York und Potsdam (Villa „Wunderkind“ und Villa „Rumpf“) besitzt, sprach auch über andere Themen. Auf die Frage beispielsweise, wie es sich anfühle, der Patriarch der Familie Joop zu sein, entgegnete er: „Diesen Platz erwirbt man sich nicht durch den Tod von Familienmitgliedern. Diesen Platz muss man sich emotional erstreiten. Und dazu bin ich noch nicht bereit, weil ich nur für das verantwortlich sein kann, das ich beherrsche. Ich wäre lieber das Kind meiner Kinder geblieben, hätte mich von ihnen mal tadeln, mal belohnen lassen.“
Das komplette Interview mit Wolfgang Joop kann hier nachgelesen werden.