Die von Hollywoodstar George Clooney zügig ins Leben gerufene Benefizveranstaltung "Hope for Haiti" brachte am vergangenen Wochenende rund 57 Millionen Dollar (40,3 Millionen Euro) ein.

Co-Moderator der Veranstaltung, der Musiker Wyclef Jean (Fugees) ist gebürtiger Haitianer und hat bereits 1994 eine Hilfsorganisation für seine Heimat gegründet - "Yéle Haiti“. 2006 besuchten Angelina Jolie und Brad Pitt gemeinsam mit ihm dass Land, das zu den ärmsten Ländern der Welt zählt, um auf die Situation der dortigen Bevölkerung aufmerksam zu machen.

Laut Berichterstattung in

der "New York Times" nutzte der Schauspieler John Travolta gestern seine eigene Boeing 707 um vier Tonnen Hilfsgüter ins zerstörte Haiti zu fliegen. "Wir haben die Möglichkeit, zu helfen und etwas zu verändern", so der Hobbypilot laut "Stern". "Deshalb weiß ich nicht, warum wir mit diesem Flugzeug nicht helfen sollen." Kritiker bemängelten das Travolta neben Fertigmahlzeiten auch Ärzte und Seelsorger der Scientology-Sekte ins Land brachte. Den verletzten, hilfsbedürftigen Menschen ist das ganz sicher egal.

Experten vom Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen gehen davon aus das über 2 Millionen Menschen vor Ort mindestens zwölf Monate lang versorgt werden müssen.
Eine Soforthilfeaktion der "WFP" diesen Ausmaßes habe es wahrscheinlich in den letzten 40 Jahren nicht gegeben. Darum forderte WFP-Chefin Josette Sheeran in New York alle Armeen der Erde auf, entbehrliche Fertigmahlzeiten den Bedürftigen Haitis zur Verfügung zu stellen.

Die haitianische Regierung ist dankbar für die große internationale Hilfe, sagte Jean Baleme Mathurin, Wirtschaftsberater des haitianischen Regierungschefs Bellerive. Ministerpräsident Bellerive gestand am Montag im kanadischen Montréal ein, das die Menschen Haitis bis zu zehn Jahre auf Aufbauhilfe angewiesen seien.