Um diese Frage gleich zu beantworten: auf dem letzten Platz – mit einem Jury-Punkt und zehn Zuschauer-Punkten. Vertreten wurde die Bundesrepublik durch Jamie-Lee Kriewitz, die ihren Song „Ghost“ darbot. Damit wurde sie 2015 „The Voice of Germany“. Im Übrigen wurde die Punktevergabe dieses Jahr verändert, wie hier nachgelesen werden kann.

Kontroverse um den Sieger-Song
Das Lied, das Jamala teils in Englisch, teils in krimatarischer Sprache vorgetragen hat, heißt „1944“. Diese Jahreszahl soll eine Anspielung auf das Jahr sein, in dem Krimtataren auf Befehl von Stalin nach nach Zentralasien deportiert wurden.

2015 hatte die Ukraine nicht am Eurovision Song Contest (ESC) teilgenommen – einerseits aus finanziellen Gründen, andererseits aufgrund der politischen Lage im Land. Im Vorfeld des ESC ging bei der European Broadcasting Union (Europäischer Rundfunkrat) eine Vielzahl von Beschwerden – mehrheitlich aus Russland – ein. Die Begründung? Das Lied „1944“ enthalte politische Statements und verstoße damit gegen die Regeln des ESC.

Nach Prüfung seitens des EBU wurden die Beschwerden zurückgewiesen, weil „der Titel und der Text keine politische Botschaft enthalten und (…) der Song nicht im Widerspruch zu den Regeln des Wettbewerbs steht“. Das Lied beschreibt detailliert die Ereignisse um diese Jahreszahl herum – Song-Thema ist nicht die Annexion der Krim durch Russland.

Video

Hier ist das Endergebnis des Eurovision Song Contests 2016:

1. Ukraine: Jamala mit „1944“, 534 Punkte
2. Australien: Dami Im mit „Sound of Silence“, 511 Punkte
3. Russland: Sergei Lasarew mit „You Are the Only One“, 491 Punkte
4. Bulgarien: Poli Genowav mit „If Love Was a Crime“, 307 Punkte
5. Schweden: Frans mit „If I Were Sorry“, 261 Punkte
6. Frankreich: Amir mit „J’ai cherché“, 257 Punkte
7. Armenien: Iweta Mukutschjan mit „LoveWave“, 249 Punkte
8. Polen: Michal Szpak mit „Color of Your Life“, 229 Punkte
9. Litauen: Donny Montell mit „I’ve Been Waiting for This Night“, 200 Punkte
10. Belgien: Laura Tesoro mit „Pressure“, 181 Punkte
11. Niederlande: Douwe Bob mit „Slow Down“, 153 Punkte
11. Malta: Ira Losco mit „Walk on Water“, 153 Punkte
13. Österreich: ZOË mit „Loin d’ici“, 151 Punkte
14. Israel: Hovi Star mit „Made of Stars“, 135 Punkte
15. Lettland: Justs mit „Heartbeat“, 132 Punkte
16. Italien: Francesca Michielin mit „No Degree of Separation“, 124 Punkte
17. Aserbaidschan: Samra mit „Miracle“, 117 Punkte
18. Serbien: ZAA Sanja Vucic mit „Goodbye (Shelter)“, 115 Punkte
19. Ungarn: Freddie mit „Pioneer“, 108 Punkte
20. Georgien: Nika Koscharow & Young Georgian Lolitaz mit „Midnight Gold“, 104 Punkte
21. Zypern: Minus One mit „Alter Ego“, 96 Punkte
22. Spanien: Barei mit „Say Yay!“, 77 Punkte
23. Kroatien: Nina Kraljić mit „Lighthouse“, 73 Punkte
24. Großbritannien: Joe and Jake mit „You’re Not Alone“, 62 Punkte
25. Tschechien: Gabriela Gunčíková mit „I Stand“, 41 Punkte
26. Deutschland: Jamie-Lee Kriewitz mit „Ghost“, 11 Punkte

Alles rund um den 61. Eurovision Song Contest gibt es auf der offiziellen ESC-Seite unter www.eurovision.tv.