Schauplatz des diesjährigen Bundesvision Song Contests war das „Tempodrom“ in Berlin. Gastgeber Stefan Raab führte durch den Abend. Live vor den Bildschirmen zu Hause verfolgten, laut ProSieben, 2,04 Millionen den musikalischen Wettstreit zwischen den deutschen Bundesländern. Angetreten für Niedersachsen waren Oomph! und Marta Jandová, Freundin von (jetzt wieder) Popsänger Sascha, mit dem rockigen Song „Träumst Du?“. Die Braunschweiger Band setzte sich in einer spannenden Stimmenauswertung, für die die Zuschauer per Anruf oder SMS voten konnten, vor Jan Delay aus Hamburg durch, der für viele als Favorit ins Rennen gegangen war. Die Musiker freuten sich sehr über ihren Sieg – vor allem deswegen, weil ihre Musik in der normalen Rotation kaum gespielt werde. In dem Song „Träumst Du?“ geht es um das Thema Selbstmord. Kim Frank, ehemals Sänger der Band Echt, präsentierte seinen Song „Lara“ und landete auf Rang drei, womit ihm ein passables Comeback gelungen ist.
Die Beiträge waren stilistisch und visuell sehr unterschiedlich: Der Rapper D-Flame, für Hessen am Start, erreichte mit einen Gospel Platz sieben. Beim Auftritt der Elektroband Melotron aus Mecklenburg-Vorpommern marschierte ein Dutzend Frauen in kurzen Kleidchen mit wehenden Fahnen im Gleichschritt über die Bühne – am Ende gab

es Rang 13. Pohlmann aus Nordrhein-Westfalen verzichtete auf das Drumherum und setzte ausschließlich auf seine Stimme und sein Gitarrenspiel. Geschadet hat es ihm nicht: Für viele überraschend erreichte er Platz vier. Sängerin Mieze der Berliner Band Mia nahm den Titel ihres Songs „Zirkus“ wörtlich und zeigte während der Performance eine Akrobatiknummer am Trapez in zehn Meter Höhe. Die Band erreichte am Ende den fünften Platz.