Insgesamt hat das Komitee der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur – in Englisch: United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, UNESCO – sechs denkmalgeschützte Berliner Siedlungen in Berlin in die Liste aufgenommen. Das Gütesiegel haben erhalten: die Hufeisensiedlung Britz, die Wohnstadt Carl Legien, die Gartenstadt Falkenberg, die Siedlung Schillerpark, die Großsiedlung Siemensstadt sowie die sogenannte Weiße Stadt in Stadtteil Reinickendorf. Vor zwei Jahren hatte das

Land Berlin stellvertretend für andere Sozialbauten aus der Weimarer Republik für diese sechs Wohnensembles einen Antrag gestellt, wie auf „Tagesschau.de“ zu lesen ist.
Die Siedlungen gehen zurück auf Pläne der Architekten Bruno Taut, Hans Scharoun und Walter Gropius und wurde zwischen 1913 und 1934 als frühe Form des sozialen Wohnungsbaus erschaffen. Sie galten bereits zur Zeit ihrer Erbauung als wegweisend, denn das Innere der Häuser war ausgerichtet – ohne Nebenflügel und Hinterhaus – auf praktisch geschnittene und bezahlbare Wohnungen mit Küche, Bad und Balkon. Probleme mit Licht und Luft sollten von Anfang vermieden werden. All diese Aspekte hat das Welterbekomitee in seine Entscheidung einfließen lassen: Die Siedlungen repräsentierten einen neuen Typus sozialen Wohnungsbaus aus der Zeit der klassischen Moderne. Sie hätten einen erheblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung von Architektur und Städtebau gehabt.