Er hat zugegeben 1991 vier verwilderte Katzen getötet zu haben. Nach seiner Aussage zum "Schutz der Tiere und Menschen im Tierpark", denn die verwilderten Tiere "stellten wegen ihres hohen Potenzials an Krankheitserregern eine große Gefahr dar." Das sagte der Zoochef der "Bild"-Zeitung. Für Katzen- und Tierfreunde sicher harter Tobak. Doch das ist gerade mal die Spitze des Eisberges.

Grünen-Abgeordnete Claudia Hämmerling (53),

hat Anzeige gegen Blaszkiewitz bei der Berliner Staatsanwaltschaft erstattet. Der Tatbestand lautet auf Verstoß gegen Grund- und Tierschutzgesetz. Und das nicht nur wegen der Katzen. Aus dem Tierpark Friedrichsfelde und dem Westberliner Zoo sollen wiederholt Tiere verschwunden sein. Unter anderem seien Tiger nach China verkauft worden, um Potenzmittel aus ihnen herzustellen. Eine ganze Kragenbärfamilie soll zum Schlachter gegangen sein, so wie Zwergflusspferde verschwunden.

Schwere Anschuldigungen. So schwer das Bernhard Blaszkiewitz inzwischen Morddrohungen erhält. Ganz sicher der falsche Weg. In einer Sitzung des Umweltausschusses am 14. April soll Blaszkiewitz zu den aktuellen Vorwürfen Stellung nehmen.

Klaus Wowereit (SPD) hält das für einen guten Weg, er hat Vertrauen in die zuständigen Gremien. Er sagte der Berliner Tageszeitung „B.Z.", er habe keinen Zweifel, dass Blaszkiewitz "ein hervorragender Zoologe ist, der in der ganzen Welt anerkannt ist." Er denke "dass all diese Vorwürfe im Zoo in den Gremien geklärt werden.“ Er sehe „keinen Anlass, noch weiter darüber zu diskutieren."