Um so mehr hat es mich gefreut in der "taz" zu lesen, das uns der "Tränenpalast" erhalten bleibt. Ursprünglich wollte der Hamburger Bau-Investor Harm Müller-Spreer die ehemalige Eingangshalle der Grenzübergangsstelle im Bahnhof Friedrichstraße abbauen lassen, was uns doch schwer an den Palast der Republik erinnert und an anderer Stelle originalgetreu wieder aufstellen lassen. Das wurde aber von der zuständigen grünen Baustadträtin für Mitte, Dorothee Dubrau abgelehnt.

Spreer dürfe auf dem Gelände einen Neubau errichten, doch der Tränenpalast müsse in seiner ursprünglichen Form erhalten bleiben, da bei einem Wiederaufbau der bestehende Denkmalschutz entfalle.

Seinen Namen hat der "Tränenpalast" daher das Ostberliner zu DDR-Zeiten in der Abfertigungshalle ihren Westbesuch verabschiedeten, der zurück über die Grenze ging und dabei viele Tränen flossen.

Freudig begrüsst wurde im Tränenpalast niemand, denn die Einreise in die DDR fand in einer anderen Empfangshalle im Bahnhof Friedrichstrasse statt. Nach der Wende wurde der Tränenpalast Ort für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen.

Stefan Jürgens - Langstreckenlauf "Live im Tränenpalast"