Hat Helene Hegemann geklaut?
sowie ein knappes Promill Alkohol im überhitzten Blut.“ In „Axolotl Roadkill“ liest sich das auf Seite 23 folgendermaßen: „Ich habe Fieber, Koordinationsschwierigkeiten, ein Promille im überhitzten Blut...“
Die Beschuldigte selbst hat sich bereits geäußert, wie in einer von ihrem Verlagshaus lancierten Stellungnahme in Erfahrung gebracht werden kann. So sei sie „total gedankenlos und egoistisch“ gewesen, weil sie nicht alle Menschen erwähnt habe, deren Texte und Gedanken sie zu Hilfe genommen habe. Dennoch verteidigt sie ihre Vorgehensweise. „Das, was wir machen, ist eine Summierung aus den Dingen, die wir erleben, lesen, mitkriegen und träumen“, so Hegemann. „Originalität gibt's sowieso nicht, nur Echtheit.“
Deef Pirmasens ist nicht böse auf Helene Hegemann, sondern auf ihren Verlag. „Helene Hegemann ist 17, hat ihren ersten Roman geschrieben (der mir auch gefällt) und dabei geschludert. Ich verlange von einem Teenager keine totale Professionalität, sondern gestehe ihr auch zu, Fehler zu machen. Kritischer sehe ich den Ullstein Verlag, der es anscheinend versäumt hat, das Skript genau auf verwendete Quellen hin zu prüfen“, ist auf www.gefuehlskonserve.de nachzulesen.
Ullstein-Geschäftsführerin Siv Bublitz erklärte unterdessen, ihr Haus versuche beim Verlag des anderen Romans eine nachträgliche Genehmigung zu erhalten.
22:21
Ich frage mich, ob das am Ende wirklich eine so große Rolle spielt. Bei Borges' "Pierre Menard" hat's doch auch (in der Fiktion) funktioniert... Und Orson Welles "F wie Fälschung" zeigt ja auch, dass Fälschen gekonnt sein will!
19:33
Oh mein Gott, das Mädchen hat ein paar Sätze von einem Blogger in ihrem Buch übernommen! Wie schrecklich! Sie sind einfach nur neidisch, mehr nicht! Wer bekommt heute schon einen Vertrag bei einem Verlag? Außerdem hat sie das ja nicht gänzlich übernommen, sondern auch was von sich eingefügt. Ich gebe ihr völlig recht, dass es heute nix individuelles gibt. Wir verwenden ja täglich die gleichen Worte und das ist normal!
13:51
Bloginhalte sind genauso geistiges Eigentum wie jedes gedruckte Schriftstück auch.
Und auch wenn es "nur ein paar Sätze" sind ist es immer noch Diebstahl.
In Zeiten des Internets vergessen viele Menschen das Zusammenstückeln von fremden Quellen noch lange kein eigens Werk ergibt.
Recherche und Copy+Paste sind zwei grundverschiedene Dinge.