Walter Kappacher mit dem Georg-Büchner-Preis 2009 geehrt
aber nie trostlos wirke, den Leser über sich selbst aufkläre. „Dieser poetische Realist unserer Tage, der bei vollkommener Gegenwärtigkeit an die große Erzähltradition anknüpft, erzeugt einen ,Sog der Stille‘“, befindet die Jury über den 71-jährigen Österreicher.
Die Akademie ehrte gestern zwei weitere Personen: den Literaturwissenschaftler und Lyriker Harald Hartunger sowie die Kunsthistorikerin und Redakteurin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ Julia Voss. Hartunger bekam den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay, weil er einer der „kenntnisreichsten und sensibelsten Dolmetscher der modernen Welt-Poesie“ in Deutschland sei. Voss wurde mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa für ihre Arbeit über „Darwins Bilder“ ausgezeichnet, da es ihr auf überraschende Weise gelinge, den Darwins Denkprozess mithilfe der Interpretation seiner Zeichnungen und Diagramme zu verdeutlichen. Beide Preise sind mit 12.500 Euro dotiert.