Das teilte der Chefredakteur Andreas Lebert gestern anlässlich einer Pressekonferenz in Hamburg mit."Wir werden ab 2010 nicht mehr mit Profi-Models arbeiten", so seine sowohl schlichte als auch revolutionäre Aussage. Das sei keine Geldsparmassnahme auf Grund der Wirtschaftskrise, sondern die Redaktion folge damit dem Wunsch der Leserinnen, die keine hervorstehenden Knochen und Frauen mit Untergewicht mehr sehen wollten.

Models würden heute 23 Prozent weniger wiegen als normale Frauen. Ausserdem gehe man mit der Zeit in der Trends zunehmend "von Schauspielerinnen, Musikerinnen, Präsidentengattinnen" und "Street-Style" geprägt seien.

Die "echte Frau" wird "Brigitte" für 2010 nicht mehr nur über Agenturen, sondern auch via Internet, oder gar in der U-Bahn suchen. "Keiner ist mehr sicher vor uns", formulierte es Chefredakteurin Brigitte Huber. Die Amateurmodels wolle man aber nicht abzocken, sondern "vergleichbar" entlohnen. Ebenfalls gegen den Anschein einer Sparmaßnahme spräche, das der Aufwand kamera-unerfahrene Frauen in Szene zu setzen deutlich grösser als bei den Profis sei.
Die plakative Aktion der "Brigitte" soll den "gesamten Frauenzeitschriftenmarkt aufrütteln und eine gesellschaftliche Debatte neu entfachen". In nur zweieinhalb Monaten werden wir das Ergebnis einer Profimodel-freien Frauenzeitschrift bestaunen können.