Auf einer Pressekonferenz in Köln kündigte die 65-Jährige am gestrigen Freitag an, sie werde künftig jeden Monatsanfang eine neue Ausgabe von "Lesen!" bei www.litcolony.de präsentieren. Finanziert werde das Ganze über Werbung und Buchverkauf. Hinter "litcolony" stehen die Organisatoren des Kölner Literaturfestivals litcologne. So wird es auf der Website der "Berliner Morgenpost" berichtet.

Elke Heidenreich hatte Literaturkritiker Marcel Reich-Ranickis Preisverweigerung des deutschen Fernsehpreises und Kritik am deutschen Fernsehen zum Anlass genommen, über ihren Arbeitgeber das "ZDF" zu schimpfen: "Man schämt sich, in so einem Sender überhaupt noch zu arbeiten. Von mir aus schmeißt mich jetzt raus, ich bin des Kampfes eh müde.“

Nicht sonderlich überraschend wurde sie wenige Tage nach ihrer Schmährede und zweier, von ihr verfasster Zeitungsartikel gekündigt. Ursprünglich war vom Sender noch die Ausstrahlung von zwei Ausgaben von "Lesen!" in diesem Jahr vorgesehen.

Nun also "Lesen!", beziehungsweise "weiter Lesen!" wie es im Vorspann heisst, übers Internet. Die Qualität des fast 28 Min. langen Beitrags ist überraschend gut, es gibt wie immer den kleinen lesenden Mann und wie immer einen Gast, wie Elke Heidenreich anmerkt. Statt findet die Show

im "Backes" einer Kneipe in der Kölner Südstadt.

Alles soweit ganz schön, wenn Elke Heidenreich endlich mal aufhören würde zu zicken. Im einen einminütigen Intro stänkert sie erst einmal wieder gegen ihren ehemaligen Brötchengeber "ZDF", dann gegen den ehemaligen Mentor Reich-Ranicki und selbst über Exkollegen Kerner.