Ihr Roman handelt von einem jungen Paar, Isabelle und Jakob, das sich am 11. September 2001 auf einer Party trifft, sich verliebt und schliesslich heiratet. Nichts Besonderes scheint es. Sie ziehen nach London wo Jakob eine Stelle in einer Anwaltskanzlei antritt, die eigentlich für einen Kollegen vorgesehen war, der bei den Anschlägen auf das World Trade Center umgekommen ist. Isabelle arbeitet von London aus weiter für ihre Berliner Grafikagentur.
Die beiden haben alles, was ein junges, erfolgreiches Paar braucht – und stehen doch mit leeren Händen da. Sehnsüchtig und ratlos sehen sie zu, wie ihr Leben aus den Fugen gerät. Jakob ist fasziniert von seinem Chef, Isabelle von Jim, dem Dealer.

Wie das Weltgeschehen ins eigene Leben eingreift, wie sehr dabei die Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen oder mitzufühlen, kollidiert mit der Sehnsucht nach existentiellen Erfahrungen, das erzählt Katharina Hacker meisterlich. Sie erzählt von jenen Mittdreißigern, die alle Möglichkeiten und Handlungsfreiheiten haben, sich selbst und die Menschen in ihrer Umgebung aber nicht vor Unheil bewahren können.

"Die Habenichtse erzählt die Geschichte von Haben und Sein neu. Ihre Protagonisten sind in den Dreißigern, wissen alles und kennen doch eines nicht: sich selbst. Sie lassen sich treiben und sind gleichermaßen Getriebene", so die Jury. In einer "flirrenden, atmosphärisch dichten Sprache" stelle Hacker die Fragen nach den Werten unserer Gesellschaft. "Mit den plakativen Antworten von Politik und Medien" gebe Katharina Hacker

sich nicht zufrieden.

Der deutsche Buchpreis wird erst seit dem letzen Jahr verliehen und soll das deutsche Pendant für renomierte Literaturpreise wie dem britischen Man Booker Prize und dem französischen Prix Goncourt sein. Für den besten Roman des Jahres in deutscher Sprache erhält der Siegerautor 25.000 Euro.

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